Fortsetzung (zurück zum 1. Teil: Anfänge der Strecke Herford - Himmighausen)
Seit Januar 2001 wird die Eisenbahnstrecke zwischen Herford und Himmighausen vom
Regionalnetz Lipperland-Senne betrieben, welches inzwischen ein Teil des Regionalnetzes
Münster-Ostwestfalen ist.
Nach Einführung des integralen Taktfahrplanes im Nahverkehr und durch
den Rückgang des Güterverkehrs in Lippe, wurde ein Teil der
Infrastruktur an der Strecke entbehrlich.
Im Jahr 2005 wurde die Infrastruktur im Bahnhof Sylbach an das aktuelle Betriebsprogramm
angepasst: Das nicht mehr benötigte Gleis 1 wurde einschließlich der
Zugangsweichen stillgelegt. Das Wärterstellwerk Sn wurde in diesem Zuge entbehrlich.
Der Bahnhof Sylbach wurde in einen Haltepunkt verbunden mit einer
besetzten Blockstelle umgewandelt.
Im Dezember 2006 wurde auch das im planmäßigen Betrieb überflüssig
gewordene zweite Gleis im Bahnhof Nienhagen stillgelegt. Auch hier kann nun auf das
Wärterstellwerk verzichtet werden. Riesezüge hielten in Nienhagen schon seit
1988 nicht mehr.
Seit dem
09.12.2007 hat die Westfalenbahn GmbH den durchgehenden Verkehr von
Herford über Himmighausen nach Altenbeken als Teil des sogenannten Teutoburger
Wald-Netzes übernommen. Die Westfalenbahn setzt 19 drei- und fünfteilige
Elektrotriebwagen des Typs FLIRT der Firma Stadler ein, welche die Elektrotriebwagen der
Baureihen 425 und 426 von DB Regio auf der Strecke ablösten. Seit diesem Zeitpunkt
wird das hier vorgestellte Lippische Eisenbahnnetz im Reisezugverkehr
planmäßig nicht mehr von Zügen der Deutschen Bahn bedient. Lediglich die
Stationen Lügde und Schieder an der Strecke Hannover - Altenbeken werden von den
S-Bahn-Triebwagen der Deutschen Bahn angefahren.
Für die Eisenbahn ist auf der Strecke Herford - Himmighausen mit wenig
Veränderung zu rechnen. Der aktuell abgewickelte Verkehr auf der Strecke wird sich
in absehbarer Zeit nicht wesentlich verändern.
Das Regionalnetz Münster-Ostwestfalen will als Infrastrukturbetreiber weitere
Investitionen zur Bestandssicherung und Erhöhung
der Leistungsfähigkeit in seine Anlagen tätigen.
Seit dem Sommer 2008 verkehren wieder überregionale Güterzüge über
die Strecke. Bei einem weiteren Anstieg des Güterverkehrs auf der Schiene, ist auch
für diese Eisenbahnstrecke ein Verkehrszuwachs denkbar.
Seit der Aufnahme des elektrischen Betriebes bis in die 2000er Jahre
setzte die Bahn sowohl für die Nahverkehrszüge (später Regionalbahn) als
auch für die durchgehenden Eilzüge (später Regionalexpress) vor
lokbespannten Zügen überwiegend E-Loks der Baureihe E41 / 141 ein. Zeitweise
kamen auch Lokomotiven der Baureihen 110, 140 und 143 im Personennahverkehr zum
Einsatz.
Die Züge bestanden noch bis in die 1980er Jahre hinein aus Umbauwagen und wurden
dann durch den Einsatz der sogenannten "Silberlinge" (Bauart Bn) abgelöst.
Bis zur Ablösung durch die Elektro-Triebwagen der Baureihen 425 und 426 kamen in der
Regel Drei-Wagen-Züge einschließlich Steuerwagen zum Einsatz.
Seit dem
09.12.2007 werden auf der Strecke elektrische Triebwagen vom Typ FLIRT der Westfalenbahn
GmbH eingesetzt.
Der Regionalexpress Bad Bentheim - Altenbeken wurde zum "Leineweber" (RE 82) und
befährt seitdem zwischen Bielefeld und Lage die Begatalbahn. Zunächst setzte die Bahn auf dieser
Linie Dieseltriebwagen der Baureihen 628, 624, 634, 614 und 643 ein.
Die Verkehrsleistung dieser Regionalexpresslinie wird seit Dezember 2003 durch die
Talent-Triebwagen der NordWestBahn erbracht.
Aktuell
wird die Kursbuchstrecke 405 täglich im Stundentakt von den Zügen der folgenden
Linien im Personennahverkehr befahren:
Informationsgrundlage für diesen Artikel sind die folgenden Veröffentlichungen:
Alle Bilder und Grafiken dieser Seite von I. Siegmann